Wiedersehen in Ndanda

06.06.2022

Es ist wirklich war, Afrika lässt mich einfach nicht los. Daher war die Entscheidung eigentlich nicht schwer, als sich für mich und meine Frau Barbara eine Auszeit von 5 Wochen, bedingt durch Jobwechsel, ermöglichte. Einzige Zweifel gab es nur in Bezug auf Corona und die Virusvariante. Da die Risikogebiete jedoch im Januar aufgehoben wurden, haben wir recht kurzfristig die Tour auf die Beine gestellt, meinen Benediktiner Freunden gilt hier ein ganz besonderer Dank, die immer eine offene Tür und ein freies Zimmer für uns haben.
Nach der Safari, der Wanderung im Usambara Gebirge und dem Besuch bei Freunden in Dar haben wir eine Woche zum Besuch der Kinder. In diesem Jahr treffen wir auch Mama Gabriela, die seit Jahrzehnten mehrere Monate im Jahr die Kindergärten begleitet. Sehr beeindruckend, wie sie mit fast 80 Jahren für die Kinder sorgt. Sie näht Therapie-Püppchen, begleitet die Erzieherinnen, organisiert fleißige Hände zur Reparatur der Häuser, zum Basteln des Holzspielzeugs oder sorgt dafür, dass in Not geratene Familien unkompliziert einen Platz in einer Einrichtung erhalten - es kann so einfach gehen.  
Jeden Freitag wird der Mais frisch für den Porridge gemahlen und montags zusammen mit dem Milchpulver zu den Kindergärten gebracht. In unserer Besuchswoche wurde der Einkauf von unserer letzten Überweisung aus Deutschland eingekauft. - Einen ganz herzlichen Dank nochmal an alle Spender für die knapp 4000 € der letzten Jahre. Damit können wir zwar nicht für alle Kinder das Essen bezuschussen, doch ist dies eine große Unterstützung. Gabriela teilte uns mit, dass es im Sinne der Nachhaltigkeit wichtig ist, dass vor Ort auch ein Eigenteil aufgebracht wird, um ein Bewusstsein für den Wert der Dinge zu schaffen.
Die Freude bei den Kindern ist sehr groß, als wir zwei Häuser besuchen durften. Mit Liedern und Tänzen heißen sie uns willkommen und spielen auch gerne eine kleine Runde mit uns. Beim Verteilen des Essens strahlen uns duzende leuchtende Kinderaugen an. Assante sana für den herzlichen Empfang.  

Das Mama Gabriela ihren "Unruhestand", als ehemalige Erzieherin, seit Jahrzehnten in Ndana verbringt ist ein ganz besonderes Geschenk für die Kinder, deren Familien und den Orden. Uns hat sie lebendig von ihrem reichen Erfahrungsschatz berichtet und die Zuversicht geschenkt, dass sich unser Engagement für die Kinder lohnt. Somit kommt jeder, von ihnen und euch gespendete Euro zum Wohle der Kinder in Ndanda an. Denn ohne die Kindergärten werden die Kleinen nicht auf die Schule und das Leben vorbereitet. Ohne den Porridge fehlt manchen Kindern die erste Mahlzeit am Tag. 

Wer weiß, wo wir in knapp 15 Jahren sein werden.